Bildung & Qualifizierung
Digitalisierung verändert, wie wir unser Leben organisieren, wie wir kommunizieren und arbeiten. Abseits von technologischen Umbrüchen ergeben sich daraus auch soziale Fragen. Denn technologischer Wandel ist immer beeinflusst von bestehenden Machtverhältnissen und damit nicht neutral.
Wenn die Nutzung bahnbrechender neuer Technologien, wie beispielsweise textbasierter Künstlicher Intelligenz (Chat GPT, Google’s Bard oder Microsoft Bing), einer breiten Öffentlichkeit möglich gemacht wird, beschäftigt das Zivilgesellschaft, Politik und Medien gleichermaßen. Doch es sind nicht nur eindrucksvolle technologische Innovationen, die in den gesellschaftlichen Diskurs gerückt werden sollten. Es sind auch kleinere Neuerungen, wie zum Beispiel digitalisierte Prozesse im Rahmen der Arbeit, die eine große Auswirkung haben können.
Fakt ist: Eine kritische Auseinandersetzung mit neuen Technologien ist heute mehr denn je von großer Bedeutung.
Dass nicht nur die Folgen von Chat GPT, sondern auch viele andere Bereiche der Digitalisierung regelmäßig untersucht und evaluiert werden müssen, hat die AK Vorarlberg erkannt.
Eva King, Direktorin der AK Vorarlberg, erörtert dazu: „Intelligente Technologien verändern die Arbeitswelt nachhaltig. Ihre Einführung sollte nicht nur nach wirtschaftlichen Kriterien bewertet werden, sondern auch nach ihren sozialen, ökologischen und ethischen Folgen. In der internationalen Schaffarei steht die Auseinandersetzung mit der aktuellen Forschung zur Technikfolgenabschätzung aus Arbeitnehmer:innensicht im Vordergrund und wir bringen Wissenschaftler:innen und Interessensvertretung in einen Austausch. Ein Beitrag um Digitalisierung in der Arbeitswelt im Interesse der Arbeitnehmenden einzusetzen und als Chance zu nutzen.“
Seit drei Jahren lädt die AK Vorarlberg daher im Rahmen des Zukunftsprogramms fachkundige Expert:innen, Gewerkschafter:innen, Betriebsrät:innen und Vertreter:innen der Arbeiterkammern zur „Konferenz für Technikfolgenabschätzung“. Dort werden neue Entwicklungen diskutiert, wissenschaftliche Ergebnisse vorgestellt und konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet, um den rasanten technologischen Fortschritt am Arbeitsplatz besser einschätzen zu können. Es werden auch Risiken benannt, die mit der Einführung neuer Technologien verbunden sind, so zum Beispiel Diskriminierung durch automatisierte Entscheidungssysteme, die Verarbeitung personenbezogener Daten bis zur Überwachung am Arbeitsplatz oder Technikstress. Die Ergebnisse der Diskussionen und Impulse werden in einem jährlichen Konferenzband veröffentlicht.
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