Kategorie hier
Egal ob in unserer Freizeit oder im Berufsleben - wir verbringen immer mehr Zeit online. Wir beantworten E-Mails, buchen Dienstleistungen, kaufen im Internet ein und nutzen soziale Netzwerke. Diese Entwicklung birgt die wachsende Gefahr, Opfer von Online-Angriffen und Manipulationen zu werden. Betrüger:innen nutzen geschickt unsere Vertrauenswürdigkeit, Hilfsbereitschaft und unseren Respekt vor Autoritäten aus, um an unser Geld oder sensible Daten zu gelangen. Jeden Tag tauchen unzählige neue Fake-Shops auf. Weit über 10.000 sind bereits bekannt und jährlich kommen etwa 4.000 weitere hinzu. Personen, die bei solchen Shops bestellen und bezahlen, erhalten in der Regel entweder gar nichts oder höchstens ein Produkt, das nicht im Geringsten den beworbenen Eigenschaften entspricht.
Eine weitere Methode des Betrugs zielt auf unsere persönlichen Daten ab. Betrüger:innen nutzen Phishing-Nachrichten, um Zugang zu sensiblen Informationen wie Passwörtern und Kreditkartendaten zu erlangen. Diese Informationen werden dann durch missbräuchliche Verwendung der Daten oder Verkauf im Darknet wiederum zu Geld gemacht.
Die Initiative "Onlinebetrug-Simulator" der AK Niederösterreich und der Universität Wien trägt einen wichtigen Teil zur Cyber-Sicherheit bei und ermöglicht ein besseres Verständnis dafür, wie Online-Betrug funktioniert. Der Onlinebetrug-Simulator bietet eine sichere Umgebung, um Fakeshops und Phishing-Angriffe "live" zu erleben und Online-Kriminalität aus einer völlig neuen Perspektive kennenzulernen. Die geschaffene Plattform wurde erst kürzlich vom Bundeskanzleramt in den Maßnahmenkatalog der Österreichischen Strategie für Cybersicherheit aufgenommen.
Michael Dunkl, Experte für Digitalisierung an der AK Niederösterreich, erklärt dazu: "In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der unsere Online-Aktivitäten immer vielfältiger werden, müssen wir unsere Aufmerksamkeit auf Cyber-Bedrohungen lenken. Der Onlinebetrug-Simulator eröffnet uns die Möglichkeit, Betrugsmethoden aus erster Hand zu erleben und ein tiefgreifendes Verständnis für Online-Kriminalität zu entwickeln. Mit diesem Wissen können wir Betrugsmaschen enttarnen und unsere digitale Sicherheit stärken”.