swoliba App

Die Krux mit der Work-Life-Balance

Zukunft der Arbeit

„Oft wird der Arbeitsalltag als Hamsterrad erlebt und die Zeit fehlt, sich eingehend damit zu beschäftigen, was anders gemacht werden sollte. “

Projektinitiatorin: TU Wien

Wer kennt es nicht, die beruflichen E-Mails werden abends noch einmal gecheckt oder gelegentlich im Urlaub abgerufen, damit ja keine böse Überraschung bei der Rückkehr ins Büro droht. Der Esszimmertisch wird im Homeoffice zum Arbeitsplatz umfunktioniert und Pausen gönnt man sich kaum, denn die zwischenmenschliche Interaktion mit den Kolleg:innen beschränkt sich bei der Arbeit von zuhause aus meistens aufs Berufliche.

Auf der einen Seite ermöglicht uns die Digitalisierung eine höhere Flexibilität im Arbeits- und Privatleben, auf der anderen Seite kann sie schnell dazu führen, dass wir rund um die Uhr erreichbar sind und uns keine Ruhepausen mehr gönnen. Wir alle sehnen uns nach dem idealen Ausgleich zwischen sinnvoller Beschäftigung und angenehmer Ruhephase, doch wie kommen wir dort hin? 

Das Projekt “Smart Work Life Balance - swoliba“, das von der TU Wien und dem Betriebsrat des Flughafens Wien initiiert und von der AK Niederösterreich gefördert wurde, nahm sich dem Problem an und will dem Ungleichgewicht von Erreichbarkeit und Ruhephase entgegenwirken.

Das Projekt unterstützt Arbeitnehmer:innen dabei, den Umgang mit Smartphones hinsichtlich ihrer beruflichen Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit auf ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Zu diesem Zweck entwickelte ein Team aus Psycholog:innen und Informatiker:innen der TU Wien die Smartphone-App swoliba (=„Smart work life balance“), die das Wohlbefinden der Nutzer:innen mithilfe von wissenschaftlich fundierten Übungen steigern kann.


Projektteam swoliba © Silvia Feuchtl, AK Niederösterreich
Das Projektteam der TU Wien um Martina Hartner-Tiefenthaler (IMW - Institut für Managementwissenschaften) und Thomas Artner (INSO - Industrial Software) sowie Thomas Schäffer (Vorsitzender des Angestellten-BR des Flughafen Wiens) © Silvia Feuchtl, AK Niederösterreich


Die App bietet kurze Übungen (1 Minute, 3 Minuten oder 5 Minuten), die für morgens, abends oder generell für Zwischendurch entwickelt wurden. Das Projektteam rund um Martina Hartner-Tiefenthaler entschied sich für eine App, um die Zielgruppe dort abzuholen, wo es potenzielle Hürden gibt: in der oftmals intensiven Nutzung von Smartphones. Ziel ist es, Ideen zu geben und eine Veränderung anzustupsen ohne eine „Abhängigkeit“ zur App zu erzeugen.

„Oft wird der Arbeitsalltag als Hamsterrad erlebt und die Zeit fehlt, sich eingehend damit zu beschäftigen, was anders gemacht werden sollte. Genau darauf zielt Swoliba ab und das zahlt sich auch für das Wohlbefinden und die Konzentration in der Arbeit aus – wie in unserer Interventionsstudie gezeigt wurde“, so die Projektleiterin Hartner-Tiefenthaler. 

Besonders im Homeoffice besteht die Möglichkeit, Arbeit und andere Lebensbereiche in Eigenregie zu gestalten. Denn für Erholungszeiten gibt es im Homeoffice wenig externe Vorgaben. Flexibilität bedeutet aber auch (Selbst-)Verantwortung: Welche persönlichen und organisationalen Ressourcen unterstützen uns beim Umgang mit den Risiken im Homeoffice?

Die App swoliba hilft dabei, Flexibilität und Erholung in Einklang zu bringen – jetzt gleich ausprobieren und das eigene Wohlbefinden steigern!